ClaudiaSterngucker wrote: ↑December 27th, 2018, 7:54 am
@ Schrm und Carolin,
Herzlichen Dank für Eure Antworten! Ja, die Community ist grossartig und extrem hilfsbereit, und dafür bin ich sehr dankbar.

Es tut wirklich gut zu erfahren, dass es anderen ganz ähnlich geht mit den Soli. Bei mir liegt es nicht an der fehlenden Motivation, sondern den Umständen...gut, mit Glück habe ich zweimal die Woche ca. eine Stunde Zeit zum Aufnehmen, welche ich nutze. Doch da verknotet mir meine unsägliche Pingeligkeit die Umlaufbahn, denn meistens lösche ich die gesamte Aufnahme sofort wieder, weil ich einfach nicht zufrieden bin. Gestern, zum Beispiel, konnte ich den ganzen Abschnitt 9 von Ivanhoe aufnehmen und war ziemlich happy darüber. Anschliessend habe ich mir ein Video angeschaut, in dem verschiedene Sprechstile für Hörbücher vorgestellt und erklärt wurden. Eine Sprecherin wurde lobend erwähnt, die ruhig und unaufgeregt liest, ohne ihre Stimme für verschiedene Charaktere gross zu verstellen. Selbstredend habe ich mir sofort ein Hörbeispiel 'reingezogen und war begeistert. Ich liebe diese ruhige Art zu lesen und die Kunst, Charaktere "nur" durch feine Nuancen in der Sprechweise darzustellen. Meine eigene Aufnahme musst danach natürlich dran glauben. Von meinem Wunsch, korrekt Hochdeutsch lesen zu können, will ich erst gar nicht anfangen.
Also, mein Vorsatz für das Neue Jahr lautet, endlich weniger perfektionistisch zu werden...und von grossartigen Lesern hier auf Librivox und "draussen" zu lernen, anstatt mich mit ihnen zu vergleichen.
perfektionsdrang ist etwas, das mich auch schon irrsinnig behindert hat.
also zb beim benno, da fehlt in einem abschnitt noch das wörtchen "in" irgendwo.
ich habe zuerst beschlossen, das gut sein zu lassen; dann setzte ich es auf see pl notes; dann kam diese komische grippe, wo man 5 wochen lang mindestens seltsamste stimmerscheinungen hatte; dann kam jetzt ein neues mikro - sämtliche projekte, an denen ich mitarbeitete wie auch immer, mal beiseite geschoben: eigentlich kein grund dabei, ausgenommen die 2 wochen, in denen ich fast gar nicht sprechen konnte...
ich habe zbein youtube video gesehen, mit dem verheissungsvollen titel: so wird deine stimme so angenehm wie meine.
ein sänger empfiehlt zb zu gähnen, die wangen zu massieren, usw usf.
ich glaube, es war doch sinnvoller, das neue mikro anzudenken, als jeden tag eine halbe bis eine stunde (statt aufzunehmen!) sowas für sänger zu praktizieren.
also: informieren ist gut, selbst ausprobieren noch besser...
zb - vorsicht werbung - für die kurzen prosatexte
scherz beiseite: es muss ja nicht immer ein dreiviertelstundenabschnitt sein, so wie du ihn zb erst innerhalb weniger tage für den fontane abgeliefert hast
es gut sein lassen muss man aber auch können, bzw nachdenken: unter berücksichtigung bisher aufgenommener abschnittte passt das vermutlich gar nicht dazu, oder passt das doch schon, oder... statt zu löschen behalt die version auf, probier was neues aus, lies etwas kurzes total anderes...
wenn du irgendwann mit zwei versionen da stehst und weisst, welche du hochladen willst, lade bitte den anderen gerne bei der prosasammlung hoch! ich freu mich drüber und vielleicht macht es sogar ein bisschen werbung für dein projekt?
apropo ernst gemeint: ich glaube, wir nehmen im deutschen vieles zu ernst... librivox ist ein hobby, es soll spass machen, ambition ist gut, frustration weniger, strenge und quälerei (von sich selbst und anderen) einfach nicht angebracht.
aber ich bin selbst viel zu oft ein bisserl pingelig... im podcast sagte jemand, dass es gut tut, alle halben jahre nochmal die pl regeln zu lesen, welche vorgaben wir überhaupt haben..
ein mögliches fazit ist halt immer: besser kann man es (derzeit!) nicht machen (aber zukünftige verbessserungen, wissen, möglichkeiten sind niemals ausgeschlossen) !
und jetzt wünsch ich mahlzeit und bis bald!